Zusatzversorgungskasse
Hinter dem Stichwort „ZVK“ verbirgt sich das Betriebsrentensystem, in das der Arbeitgeber für alle kirchlichen Mitarbeitenden einzahlt. Die Auszahlung der Zusatzrente beginnt dann, wenn auch die staatliche Rente bewilligt ist. Die Betriebsrente wird in der Höhe unabhängig von der staatlichen Rente gezahlt.
Seit 2002 wird zur Berechnung der zu erwartenden Rente ein Punktesystem angewandt, das den Wert eines eingezahlten Betrages für die spätere Rentenzahlung ausgibt (Altersfaktor). Je früher im Berufsleben ein Euro auf das ZVK- Konto fließt, desto mehr erhöht er die Rente, weil er ja viel länger Zinsen bringen kann. Eine entsprechende Tabelle findet sich hier.
Die Rentenansprüche bei der ZVK sind nach 60 Monaten Einzahlung in das System unverfallbar. Das kapitalgedeckte System der Betriebsrente bewirkt jetzt, dass man bei einem Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber im öffentlichen Dienst die Rentenansprüche „mitnehmen“ kann, d.h. in das Betriebsrentensystem des neuen Arbeitgebers können (auf Antrag) die Anwartschaften aus der ZVK überführt werden. Alternativ gibt es – die Erfüllung der 60 Monate Mindestanwartschaft vorausgesetzt.- später verschiedene (entsprechende kleinere) Rentenzahlungen aus verschiedenen Betriebsrentensystemen.
Wer vor 2002 schon bei kirchlichen Arbeitgebern der Konföderation ev. Kirchen in Niedersachsen beschäftigt war, hat ggf. schon Anwartschaften aus der Zusatzversorgung erworben. Diese wurden übergeleitet in das neue System. Allerdings war die Berechnungsformel für diese Überleitung umstritten und wurde am 17.November 2007 vom Bundesgerichtshof auch für unwirksam erklärt (ausführlich hier).
Die Mitarbeitenden werden von der ZVK in Detmold regelmäßig über den Stand der persönlichen Rentenanwartschaft in Kenntnis gesetzt, so dass jeder überprüfen kann, wie groß seine Rentenlücke sein wird.